Johannes Thingnes Bø läuft zur nächsten Goldmedaille – Doll bester Deutscher
Der Norweger läuft auf der Zielgeraden ein und gewinnt die Königsdisziplin, den Massenstart. Damit holt er sich seine fünfte Medaille bei diesen Spielen und kann sein Glück kaum fassen. Nicht mehr viel. Martin Ponsiluoma kommt mit 40 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz ein und holt für Schweden Silber. Vetle Sjåstad Christiansen hält Fillon Maillet in Schach und sichert sich mit einem ordentlichen Vorsprung die Bronzemedaille. Das Mannschaftsergebnis ist für die Norweger erneut überragend. Quentin Fillon Maillet fährt auf dem undankbaren vierten Platz ein und zuckt nur mit den Schultern. Nach den fünf Medaillen ist dieser vierte Platz aber sicherlich zu verkraften.
Die letzte Entscheidung ist durch und die deutschen Biahtlon-Herren fahren tatsächlich ohne Medaille nach Hause. Nachdem es zwischendurch extrem gut für Nawrath und Doll aussah, mussten beide beim Stehenschießen viele Federn lassen. Am Ende kommt Benedikt Doll als Achter über die Ziellinie.
Johannes Kühn ist als Zehnter nicht weit zurück. Roman Rees verbessert sich auf den 14. Platz und Philipp Nawrath erlebt mit insgesamt sieben Fehlschüssen ein ähnliches Debakel wie bei der Staffel. Er schließt den Massenstart als 23. ab. Das Mannschaftsergebnis ist erneut nicht schlecht, aber die Enttäuschung, keine Medaille geholt zu haben, wird bei allen vier deutschen Startern tiefe Wunden verursachen. Erstmals seit Vancouver 2010 bleiben die Biathleten bei einem Großereignis ohne Edelmetall.
Simon Eder zeigt eine tolle Aufholjagd, nachdem er das erste Schießen mit zwei Fehler verbockt hat. Dann legt er aber alle 15 Scheiben um und beendet das Rennen als starker Siebter. Für Felix Leitner ging dagegen nicht viel. Wie Nawrath schießt er sieben Mal daneben. Das bedeutet am Ende nur der vorletzte Platz für den 25-jährigen Tiroler.
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